EMDR

EMDR – Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

1987 erlebte die amerikanische Psychologin Dr. Francine Shapiro zufällig beim Spazierengehen, dass ihre zu der Zeit belastenden Gefühle durch das Verfolgen der durch ein Blätterdach fallenden Sonnenstrahlen nachließen. Daraus entwickelte sie eine höchst Wirksame neue Methode, die in ihrem Institut jahrelang wissenschaftlich überprüft wurde und anfangs hauptsächlich in der Traumatherapie eingesetzt wurde. So konnten es z.B. bei dem Attentat auf die beiden Twin-Towers am 11.09.2001 erste großflächige Erfahrungswerte gesammelt werden, deren Ergebnisse eine deutliche Besserung der Belastung der Betroffenen zeigten.

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EMDR ist ein therapeutisches Verfahren zur Behandlung von seelischen Störungen. Die Wirksamkeit dieser Therapiemethode ist wissenschaftlich bei Traumatisierungen unterschiedlicher Art nachgewiesen worden, kann aber auch bei allen Krankheitsbildern indiziert sein, die mit Ängsten einhergehen. EMDR lässt sich auch im Bereich der präventiven psychologischen Unterstützung von Personen, zum Besseren Umgang mit Prüfungen, in der Kommunikation mit anderen oder bei allgemeinen Blockaden, die der persönlichen Entfaltung hemmend entgegenstehen, einsetzen

In folgenden Bereichen wurde EMDR beispielsweise bereits erfolgreich eingesetzt:

  • Angst- und Panikstörungen
  • emotionale und mentale Blockaden
  • Depressionen (bereits belegt durch zwei Studien)
  • Verstärkung positiver Emotionen oder der Speicherung von Zielzuständen
  • chronische oder akute Schmerzen
  • Sexualtherapie

Das von Shapiro entwickelte Standard-Protokoll beinhaltet 8 Phasen der Behandlung von Anamnese und Behandlungsplan, über Vorbereitung, Stabilisierung und Durcharbeitung bis hin zu Abschluss und Überprüfung. Während der Behandlung mit EMDR geht es darum, ein belastendes Gefühl und die entsprechende Situation voneinander zu trennen und die Situation emotional neu zu besetzen. Die klassische EMDR-Behandlung besteht aus acht Phasen, die im Wesentlichen folgenden Inhalt haben: Stabilisierung, Bearbeitung des Traumas, Reintegration in das Lebensumfeld. Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist, dass die Klienten in der Sitzung dazu angeleitet werden, in einem bestimmten Tempo Augenbewegungen immer wieder von rechts nach links durchzuführen.  Alternativ können auch optische, akustische oder haptische Signale wirksam sein.

Wichtig zu wissen ist, dass es bei der Anwendung mit EMDR  im Rahmen einer Behandlung manchmal zu einer Nebenwirkung in Form einer Erstverschlimmerung kommen kann.  Dies hat auch einen positiven Aspekt, ist  es doch ein Zeichen, dass der Verarbeitungsprozess stattfindet. Für den Betroffenen kann es aber u.U. belastend sein.  Es sollte deshalb geklärt sein, welche Hilfsangebote in einem solchen Fall zur Verfügung stehen.  Hier kann z.B. die Homöopathie mit ihren Akutmitteln einen wertvollen Beitrag leisten, um diese Krise leichter zu bewältigen.

„EMDR arbeitet damit, ein belastendes Gefühl und die entsprechende Situation voneinander zu trennen und die Situation emotional neu zu belegen. Hier gilt es, den Moment des Auftretens einer Problematik möglichst exakt zu bestimmen, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen.“ (TherMedius: Seminar Fachausbildung EMDR)

Ein wichtiger Bestandteil während der Behandlung ist, dass die Klienten dazu angeleitet werden, in einem bestimmten Tempo Augenbewegungen immer wieder von rechts nach links durchzuführen, während sie in Gedanken in den belastenden Moment gehen. Dadurch werden im Gehirn Prozesse ausgelöst, die zwar bislang noch nicht eindeutig geklärt sind, aber positive Veränderungen hervorrufen. Je nach Ausgangssituation kann dies oftmals schon nach wenigen Sitzungen erfolgen.

Außerdem kann EMDR sehr gut mit anderen Verfahren wie z.B. Hypnose oder Regressionsarbeit kombiniert werden.

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Stimmungstief / Depressionen

Kennen Sie diesen Gemütszustand? Sie sind traurig, unglücklich oder einsam, fühlen sich zunehmend erschöpft, ausgelaugt und leer, finden keine Freude mehr an Tätigkeiten, die Ihnen sonst viel Spaß bereitet haben?

Vorübergehend sind Gefühle wie Traurigkeit, Verstimmung, Lustlosigkeit oder schlechte Laune völlig normal und menschlich. Wenn diese aber dauerhaft bestehen, bedarf es oft Hilfe, aus diesem Zustand wieder herauszukommen. Die Ursachen für Stimmungstiefs können z. B. Beziehungsprobleme, Trauer, Arbeitsplatzverlust, Probleme am Arbeitsplatz, Schulden oder Sucht sein.